Linsenaustausch – Präzise Korrektur starker Fehlsichtigkeiten
Linsenaustausch kurz und knapp
Wenn die natürliche Linse des Auges nicht mehr die gewohnte Sichtfähigkeit zusichert, ist der Austausch gegen eine künstliche Augenlinse möglich. Der refraktive Linsenaustausch (RLA) ist eine etablierte Behandlungsform gegen Augenerkrankungen wie den Grauen Star, auch bei starker Kurz- oder Weitsichtigkeit ist die Umstellung auf einen Kunstlinse denkbar. Nach einem kleinen Schnitt an der Hornhaut des Auges wird die natürliche Linse abgesaugt und hiernach eine neue Linse nach den individuellen Bedürfnissen des Auges eingesetzt.
Die künstliche Linse ist aus Kunststoff gefertigt und sorgt schnell für ein ganz natürliches Tragegefühl und eine deutliche Verbesserung der Sichtfähigkeit Ihres Auges. Der Linsenaustausch wird wie Behandlungen mit einem Augenlaser unter örtlicher Betäubung des Auges durchgeführt, wobei eine Auswahl zwischen verschiedenen Linsen-Arten je nach individuellen Voraussetzungen besteht. Unsere Augenklinik informiert Sie umfassend rund um den Linsenaustausch und zeigt Ihnen Chancen und Risiken dieser Behandlungsform auf. Hierbei machen wir Sie gerne mit den verschiedenen Linsen-Varianten vertraut.
Wichtige Informationen im Überblick
Technologie: | Linsen |
Dauer: | 30 Minuten |
Arbeitsfähig: | Ca. nach 1-3 Tagen |
Schmerzen: | Keine |
Endgültige Sehkraft: | Ca. 1-3 Monate nach der OP (je nach Linsentyp) |
Vorteile: | Sicher, stabil, präzise, reversibel & schonend |
Anwendung: | Ja |
Kosten (pro Auge): | CHF 6000 (inkl. multifokale Premiumlinse, Femtolaser, Anästhesie, Nachkontrollen und Medikamente; 3 Monate all-inclusive!) |
Downloads Linsenaustausch
Eine Übersicht zum Linsenverfahren Linsenaustausch in Printform finden Sie hier:
Merkblatt 1: Linsenaustausch allgemein – Info
Merkblatt 2: Vergleich Linsenaustausch mit Zusatzlinsen
Anwendungen
- Mittlere bis starke Kurzsichtigkeit von -6,00 bis -25,00 Dptr.
- Mittlere bis starke Weitsichtigkeit bis +10,00 Dptr.
- Hornhautverkrümmung bis +12,00 Dptr.
- Behandlung von Alterssichtigkeit möglich
- Normal dicke oder dünne Hornhaut
- Nicht in Kombination mit Wellenfrontbehandlung möglich
Preis
- Kurzcheck: Kostenlos
- Voruntersuchung: CHF 350
- Linsenaustausch: CHF 6000 (pro Auge)
- Total: Linsenaustausch + Voruntersuchung: CHF 12350 (für beide Augen)
- Studierender/Lernender? Falls ja, dann profitieren Sie von 10% Rabatt auf die Linsenimplantation! Mehr dazu erfahren Sie hier.
Vorteile
Bei allen Augenlaser- und Linsenverfahren profitieren Sie u.a. von folgenden Vorteilen:
- Sehr breites Behandlungsspektrum, auch über den einzelnen Eingriff hinaus
- Mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Augenchirurgie und Augenheilkunde
- Beste Preise in der Ostschweiz!
- Alle Nachkontrollen (inkl. Medikamente) sind innerhalb von 3 Monaten im Preis inbegriffen
- Wenn es als notwendig erscheint, wird auch nach dieser Zeitspanne eine Nachbehandlung kostenlos bei uns durchgeführt
- Falls Sie mit Ihrer Augenlaseroperation unzufrieden sind, korrigieren wir Ihre Augen (innerhalb von 3 Monaten) kostenlos nach, bis Sie zufrieden sind!
- Anwendung nur wissenschaftlich bewiesenen Behandlungsmethoden und Verfahren
- Anwendung nur weltweit modernster Lasergeräte, Linsenimplantate und Behandlungsmethoden
- Verabreichung bester und bewährtester Medikamente
- 10% Augenlaser Rabatt für Lernende und Studierende
- Finanzierungsmöglichkeiten (CashMed)
So läuft der Linsenaustausch genau ab:
Der Austausch einer Augenlinse ist ein schneller operativer Eingriff, der nicht mehr als 20 Minuten in Anspruch nimmt. Im Vorfeld ist der gesundheitlicher Zustand Ihrer Augen abzuklären, damit der Linsenaustausch zur grösstmöglichen Verbesserung Ihrer Sichtfähigkeit beiträgt. Am Tag der Operation selbst erhalten Sie Augentropfen zur lokalen Betäubung des Auges. Sobald die Betäubung wirkt, setzt der Chirurg einen kleinen Schnitt in die Hornhaut des Auges, über diese Öffnung wird die natürliche Linse des Auges abgesaugt.
Hiernach findet das präzise Einsetzen der individuell gefertigten Linse in Ihr Auge statt. Die Kunstlinse ist in der Grösse sowie der benötigten Sehstärke exakt auf Sie abgestimmt. Durch die Clear Lens Extraction ist sogar der Ausgleich einer Hornhautverkrümmung möglich, sofern die hierfür geeignete Linse zum Austausch ausgewählt wurde.
Zum Abschluss der Behandlung wird eine Augenklappe auf das betroffene Auge aufgesetzt. Diese dient als physischer Schutz, ausserdem soll das Auge zunächst ohne grösseren Lichteinfall an die Kunstlinse gewöhnt werden. Am Tag nach dem Eingriff findet eine nachoperative Prüfung statt, die Augenklappe ist noch wenige Tage weiterzutragen. Die Eingewöhnungsphase sowie das Verheilen des gesetzten Schnitts dauert ebenfalls einige Tage, hiernach profitieren Sie von einer völlig neuen Sehfähigkeit, die Brille & Co. überflüssig macht.
Behandlungsablauf des Linsenaustausches
Behandlungsablauf:
Weitere Informationen zum Behandlungsablauf finden Sie hier.
Bin ich für einen Refraktiven Linsenaustausch (RLA) geeignet?
Die RLA wird empfohlen bei Patienten mit beginnender Linsentrübung (Grauer Star, Katarakt), bei klarer Linse, bei Alterssichtigkeit, wenn keine PRK oder LASIK in Frage kommt und bei dünner Hornhaut.
Bei Leuten mit beginnender Linsentrübung oder klarer Linse, die auch alterssichtig (presbyop) sind, führen wir in der Regel eine Femtosekundenlaser-Behandlung der Linse mit Implantation einer multifokalen Linse durch.
Erwägungen gegen dieses Verfahren finden sich vor allem bei Patienten mit signifikanten Augenerkrankungen, wie bei einer Netzhautablösung und solche mit erhöhtem Infektionsrisiko (z. B. Immunschwäche) u.a.
Ist dieses Verfahren das Richtige für mich?
Moderne Verfahrungstechniken ermöglichen es Ihnen, von der Brille oder Kontaktlinse weniger abhängig zu sein. Das Verfahren eliminiert nicht vollständig korrigierende Linsen, allenfalls müssen bei einigen Aktivitäten doch noch Brillengläser oder Kontaktlinsen getragen werden, z. B. für feine Arbeiten, Lesen oder Autofahren in der Nacht.
Risiken bzw. Nebeneffekte der RLA
- Über- oder Unterkorrektur (Nachkorrektur mit Excimer-Laser möglich)
- Infektion
- Glaskörpertrübungen
- Netzhautablösung
- Verrutschen der Linse
Mögliche Risiken dieser Behandlungsform:
Informationen über die allgemeinen Risiken einer Augenlaseroperation finden Sie hier.
Unterschiedliche Kunstlinsen
Multifokallinsen (multifokale IOL)
Eine Multifokallinse hat mehrere Ringe unterschiedlicher Brechkraft, die in der Linse eingebaut sind. Der Teil der Linse (Ring), durch den Sie sehen, bestimmt, ob Sie durch die Linse klar in die Ferne, Nähe oder in der Zwischendistanz sehen (dies wird manchmal Pseudoakkommodation genannt). Die Multifokallinse wird während eines chirurgischen Eingriffs implantiert, nämlich in lokaler Anästhesie. Der Eingriff dauert nur etwa 30 Minuten.
Die bisher auf dem Markt erhältlichen Multifokallinsen beruhen auf einem der beiden physikalischen Prinzipien wie:
- Refraktion (Brechung der Lichtstrahlen). Refraktive multifokale Intraokularlinse (IOL)
- Diffraktion (Beugung der Lichtstrahlen). Diffraktive multifokale Intraokularlinse (IOL)
- Daneben gibt es auch kombinierte Linsen
Refraktive multifokale IOL basieren auf dem Aneinanderreihen verschiedener unabhängiger optischer Zonen mit je einem Fokuspunkt, z. B. in der Mitte für die Nähe, für die Weite, dann für die Nähe, dann wieder für die Weite usw. (Beispiel: Rezoom Multifokallinse von AMO).
Diffraktive multifokale IOL bestehen aus mehreren schmalen Stufen. An den Stufenübergängen werden die Lichtquellen gebrochen. Auf der Linse werden ein Nahbild und ein Fernbild generiert. Beispiele:
- TECNIS Multifokal-Linse von AMO und AcrySof IQ ReSTOR von Alcon
- Trifokale IOL: Sie besitzen konzentrische Ringe unterschiedlicher Brechkraft, die das Licht in unterschiedlicher Distanz fokussieren. Die Ringzone im Zentrum vermittelt scharfes Sehen in der Nähe. Das Optikdesign ist nicht von der Pupillengrösse abhängig (z. B. AT LISA tri von Zeiss).
- Quadrofokale IOL: Z. B. PanOptix 839MP von Alcon mit 4. Brennpunkt bei 1,2 m.
Trifokale Linsen
Falls bereits eine zusätzliche Alterssichtigkeit besteht, kann eine Multifokallinse implantiert werden. Eine Multifokallinse hat mehrere Ringe unterschiedlicher Brechungskraft, die in die Linse eingebaut sind. Der Teil der Linse (Ringe), durch den Sie sehen, wird bestimmen, ob Sie klar in die Ferne, der Zwischendistanz oder nah sehen. Dies wird manchmal als Pseudo-Akkomodation bezeichnet.
Torische Linsen
Bei zusätzlicher starker Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) kann eine torische Linse (IOL) eingepflanzt werden, insbesondere auch bei Personen unter dem 40. Lebensjahr. Auch gibt es die Option des Einpflanzens einer torischen intraokularen Kontaktlinse (ICL). Selbstverständlich kann eine „normale ICL“ bei nur „gewöhnlich“ hohem Brechungsfehler eingepflanzt werden. Hier wird nur die Ferne korrigiert. Bei Menschen über dem 40. Lebensjahr mit vorhandener Alterssichtigkeit empfiehlt sich in der Regel die Einpflanzung einer Multifokallinse als primärer Eingriff (vgl. Vor- und Nachteile wie oben beschrieben). Frühestens nach 2 Monaten kann die Hornhautverkrümmung mit Hilfe einer Excimer-Laser-Behandlung, in der Regel LASIK, korrigiert werden.
Neu gibt es aber auch torische multifokale IOL oder es kann mit dem Femtosekundenlaser auch leichtere Hornhautverkrümmungen gleichzeitig korrigiert werden.
Erwägungen für die multifokale IOL:
Die generelle Einschränkung bei Monofokal- oder Einstärkenlinsen: Die Sicht ist nur auf einer Distanz scharf (je nach IOL-Stärke nur für die Ferne, für die mittlere Distanz oder nur für den Nahbereich). In der Regel wird nur in die Ferne korrigiert, also nicht zum Lesen etc. Multifokale IOL werden vor allem bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei gleichzeitig bestehender oder beginnender Alterssichtigkeit eingesetzt. Dies ist also eine Option für Menschen, die alterssichtig sind und deren Bedürfnis, eine Brille oder Kontaktlinse tragen zu müssen, eliminieren oder reduzieren wollen. Auch bei beginnendem oder fortgeschrittenem Grauen Star (Katarakt) und damit einhergehender Alterssichtigkeit kann die Multifokale IOL eine sinnvolle Lösung sein.
Erwägungen gegen die multifokale IOL:
Die fokussierende Kapazität der Linse ist nicht vollständig realisiert, auch 6-8 Wochen nach der Operation. Das Auge muss lernen, auf verschiedene Distanzen zu fokussieren, um klar zu sehen (Gewöhnungszeit kann einige Woche dauern). Nach der Operation kann das Sehen von Ringen (Halos) oder eine erhöhte Blendung auftreten. Diese Effekte treten bei multifokalen Linsen häufiger auf als bei Monofokallinsen oder Kontaktlinsen. Die Beschwerden verschwinden in der Regel etwa nach drei Monaten, können aber auch bleiben. Das nächtliche Autofahren kann erschwert sein. Diese Linse ist deshalb nicht unbedingt geeignet für Menschen, die häufig nachts Autofahren, sehr viel am PC arbeiten, für Piloten; auch nicht, wenn bestimmte Augenpathologien vorhanden sind oder das Auge sehr trocken ist. Manchmal ist auch eine postoperative Rest-Korrektur notwendig (z. B. mit dem Excimer-Laser).
Allgemein ist ein besserer Effekt vorhanden, wenn auch das zweite Auge operiert wird. Man sollte mit der Operation am zweiten Auge zuwarten und zuerst schauen, wie der Patient mit dem ersten Auge zufrieden ist. Daneben sollte die Pupille über 2 mm gross sein, es sollten keine Hornhautnarben vorhanden und der Kapselsack bei der Operation stabil sein. Erst während der Operation kann definitiv entschieden werden, ob man eine solche IOL einpflanzen kann, weil die Linse nämlich optimal im Auge zentriert werden muss. Dies ist die Voraussetzung für ein möglichst optimales Ergebnis. Die Hornhaut muss gut benetzt sein (nicht geeignet bei sehr stark trockenem Auge). Bei Nachtfahrten muss allenfalls im Auto die Deckenbeleuchtung eingeschaltet sein.
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